Kleine Geschichten aus dem Leben einer Möchtegern-Künstlerin und Bürochickse.

Donnerstag, 15. März 2012

Kleiner König aka. das Monster

Mein Freund hat einen Sohn. Toller kleiner Bengel. Der ist auch regelmäßig bei uns und ich bin somit quasi eine Stiefmutter (aber ohne vergiftete Äpfel o.ä. ). Letztens belauschte ich folgenden Dialog in unserem Flur, zwischen Vater und Sohn (3Jahre):

Der Papa schleicht sich an seinen Sohn ran und macht unheimliche Geräusche, alles mit dem Wunsch verbunden mit dem kleinen Monster in einen spielerischen Kampf zu geraten. Nur leider war das kleine Monster gerade nicht da, nur der kleine König.

Kleiner König: "Hör auf Papa!"
Papa (ein wenig ratlos): "Aber.. wieso denn, dass ist doch nur Spaß?"
Kleiner König: "Ich muss immer sagen, dass du aufhören musst, wenn ich das nicht möchte, weil du machst immer Faxen!"

Tja, Faxen machende Papas sind wohl out.

Später am Tag, kurz vorm nach draußen gehen, wieder im Flur, springt plötzlich das kleine Monster zum Papa und verpasst ihm einen gekonnten Tritt.
Papa: "Kleines Monster, dass ist nicht ok, das tut mir weh!"
kleines Monster: "Aber das ist doch nur Spaß Papa!"

hmm..

Donnerstag, 1. März 2012

geduldiges Warten

Auf der Arbeit, am Telefon. Ging nur um eine kurze Nachfrage, nichts all zu Wichtiges. Jemand geht ans Telefon, ich sage meinen Spruch auf (Klingt sehr professionell!). Auf der anderen Seite höre ich nur, ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll, denn es war genau das: Nervöses Atmen. Eine Kinder Stimme bringt ein zögerliches "HalloooO?" hervor.
Ich schnalle, dass ich offenbar mit dem jüngesten Spross der Familie telefoniere und frage, ob die Mama oder der Papa da sind.
Keine weitere Antwort gebend, höre ich tapsende Schritte und das schnaufende Atmen eines kleinen, sich offenbar beim Treppe aufsteigen anstrengenden Kindes. Gefolgt von einem lang gezogenen: "MAaamiiiiiee??"
Keine Antwort. Nochmal. Dann höre ich aus dem Hintergrund eine Antwort. Aber niemand kommt.
Ich warte geduldig. Nach einigen Sekunden höre ich das leise, schüchterne Stimmchen: "Hallo?" (Es war fast ein Hauchen.)
Ich: "Ja, ich bin immer noch dran. Aber du musst nicht die ganze Zeit warten, du darfst auch auflegen, dann rufe ich später noch mal an..?" Das Stimmchen: "Moohment." Ich warte also noch einen Moment. Wieder: "Maahmiee?"
nach gefühlten 15 minuten dann endlich die Erlösung für das Kind und mich:

Die Mutter: "Was ist denn jetzt so wichtig, ich hab dir doch gesagt, dass ich los muss, kannst du nciht mal kurz.. Was ist denn mit dem Telefon? Ist da jemand dran?!"

Ich sage meinen Spruch auf. Nach dem kurzen Informationsaustausch wünsche ich einen schönen Tag und liebe Grüße an die wirklich geduldige Kleine.