Kleine Geschichten aus dem Leben einer Möchtegern-Künstlerin und Bürochickse.

Samstag, 21. Juli 2012

Spruch des Tages

Der kleine Mann: " Wir sind die stärksten und die schnellsten, oder Papa?!"
Papa: "..na ja, es gibt immer jemanden der schneller und stärker ist, als man selbst."
Kleiner Mann: "Und das bin ich!"

.. das nenn' ich Selbstbewusstsein.

Donnerstag, 15. März 2012

Kleiner König aka. das Monster

Mein Freund hat einen Sohn. Toller kleiner Bengel. Der ist auch regelmäßig bei uns und ich bin somit quasi eine Stiefmutter (aber ohne vergiftete Äpfel o.ä. ). Letztens belauschte ich folgenden Dialog in unserem Flur, zwischen Vater und Sohn (3Jahre):

Der Papa schleicht sich an seinen Sohn ran und macht unheimliche Geräusche, alles mit dem Wunsch verbunden mit dem kleinen Monster in einen spielerischen Kampf zu geraten. Nur leider war das kleine Monster gerade nicht da, nur der kleine König.

Kleiner König: "Hör auf Papa!"
Papa (ein wenig ratlos): "Aber.. wieso denn, dass ist doch nur Spaß?"
Kleiner König: "Ich muss immer sagen, dass du aufhören musst, wenn ich das nicht möchte, weil du machst immer Faxen!"

Tja, Faxen machende Papas sind wohl out.

Später am Tag, kurz vorm nach draußen gehen, wieder im Flur, springt plötzlich das kleine Monster zum Papa und verpasst ihm einen gekonnten Tritt.
Papa: "Kleines Monster, dass ist nicht ok, das tut mir weh!"
kleines Monster: "Aber das ist doch nur Spaß Papa!"

hmm..

Donnerstag, 1. März 2012

geduldiges Warten

Auf der Arbeit, am Telefon. Ging nur um eine kurze Nachfrage, nichts all zu Wichtiges. Jemand geht ans Telefon, ich sage meinen Spruch auf (Klingt sehr professionell!). Auf der anderen Seite höre ich nur, ich weiß nicht wie ich es anders beschreiben soll, denn es war genau das: Nervöses Atmen. Eine Kinder Stimme bringt ein zögerliches "HalloooO?" hervor.
Ich schnalle, dass ich offenbar mit dem jüngesten Spross der Familie telefoniere und frage, ob die Mama oder der Papa da sind.
Keine weitere Antwort gebend, höre ich tapsende Schritte und das schnaufende Atmen eines kleinen, sich offenbar beim Treppe aufsteigen anstrengenden Kindes. Gefolgt von einem lang gezogenen: "MAaamiiiiiee??"
Keine Antwort. Nochmal. Dann höre ich aus dem Hintergrund eine Antwort. Aber niemand kommt.
Ich warte geduldig. Nach einigen Sekunden höre ich das leise, schüchterne Stimmchen: "Hallo?" (Es war fast ein Hauchen.)
Ich: "Ja, ich bin immer noch dran. Aber du musst nicht die ganze Zeit warten, du darfst auch auflegen, dann rufe ich später noch mal an..?" Das Stimmchen: "Moohment." Ich warte also noch einen Moment. Wieder: "Maahmiee?"
nach gefühlten 15 minuten dann endlich die Erlösung für das Kind und mich:

Die Mutter: "Was ist denn jetzt so wichtig, ich hab dir doch gesagt, dass ich los muss, kannst du nciht mal kurz.. Was ist denn mit dem Telefon? Ist da jemand dran?!"

Ich sage meinen Spruch auf. Nach dem kurzen Informationsaustausch wünsche ich einen schönen Tag und liebe Grüße an die wirklich geduldige Kleine.


Mittwoch, 8. Februar 2012

Beziehungshilfe..?

Mein Freund und ich spielen z.Z. leidenschaftlich gerne Munchkin (Wer's nicht kennt: Munchkin). Und wenn ich sage, leidenschaftlich, dann meine ich das ganz wörtlich. Denn wir schaffen uns regelmäßig Leiden dabei. Man muss dazu sagen, wir beide streiten nicht viel. Eigentlich fast gar nicht. Es gibt durchaus immer mal wieder einen Konflikt, aber der lässt sich meist gleich aus der Welt schaffen. Man kann schon sagen, dass wir ziemlich harmonisch miteinander sind. Jedenfalls, wenn wir Munchkin spielen sieht das gleich ganz anders aus. Bei der letzten Runde war ich so sauer, weil er einen wirklich abscheulichen Fluch auf mich gespielt hat, dass ich wutentbrannt den Raum verlassen musste und mich auch fast nicht mehr eingekriegt habe. Eigentlich könnte man meinen, wenn uns dieses Spiel so viel Leiden schafft, sollten wir es einfach sein lassen. Aber das geht nicht. Es ist eine Sucht. Und außerdem glaube ich, dass es uns ganz gut tut, ab und zu ein wenig Luft abzulassen, auch wenn wir eigentlich keinen Grund haben.

Mittwoch, 1. Februar 2012

Kälte

Der Kältebus ist, denke ich, recht bekannt inzwischen. Ich habe seine Nummer seit letztem Jahr eingespeichert, hatte bisher aber noch nicht die Gelegenheit ihn zu rufen, zum Glück, meine ich. Gerade habe ich wieder einen Aufruf gelesen, den Kältebus zu informieren, wenn man Obdachlose des Nachts begegnet. Darunter gaben mal wieder einige Menschen ihre Meinung kund. Unter anderem ein junger Typ, schätzungsweise um die 18, denke ich vom Foto her. Er schreibt:

"Ich verstehe das nicht ... Warum sollten wir denen helfen ganz ehrlich ich mein die haben es sich doch selbst susgesucht .... Keiner in deutschland muss auf der straße leben, jeder kann sich hilfe holen und kommt irgendwo hin und wird nicht auf der straße gelassen !? Also bitte warum helfen wenn sie selbst so stur und dumm sind ...."

Ich denke, er ist längst nicht allein mit dieser Meinung und das wiederum kann ich nicht verstehen. Wie kommt es denn, dass es so viele Menschen gibt, die keine Empathie empfinden? Und mit Empathie meine ich keinesfalls Mitleid, sondern die Fähigkeit sich in andere Menschen hinein zu versetzen, nachvollziehen zu können, dass es Umstände gibt, die einen Menschen so hilflos machen, dass sie eben auf der Straße landen, o.ä. 
Da komme ich auf unser exquisites Fernsehprogramm, dass sog. "AssiTv". Es gibt inzwischen unzählige Sendungen die mehr oder weniger real Familien/Menschen zeigen, die sich in kleineren oder größeren Krisen befinden. Sicherlich ist das meiste davon nachgestellt und meist auch noch wirklich schlecht. Aber trotzdem zeigt doch auch manches davon, was bei Menschen so passiert, es gibt Einblicke die man in seinem eigenen Umfeld meist nicht bekommt.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ich kapier's nicht. Wie kann man denn so beschränkt sein? Erklärt mal.